EIN BETTGEFLÜSTER
Lustspiel
Besetzung:
1 D, 4 H
(& Stimmen)
Entstanden: 2001
Rechte: Alle Rechte beim SEISMOCORDER VERLAG. Frei zur Uraufführung
Produktion: Im Frühsommer 2001
am Baseler Theater in der Reihe Nachtcafé
szenisch vorgestellt
mit Barbara Lotzmann und Wolfgang Brumm,
Regie: Robert Lehniger, Gesamtleitung: Matthias Günther.
Skizze vom Autor
In einem Schafzimmer sitzen zwei auf einem Bett.
Sie will Tom und Tom will sie. Es könnte alles so einfach sein. Aber er ist
etwas verklemmt, hat kurz zuvor Knoblauch gegessen. Trinkt Whisky, um lockrer zu werden.
Dann klingelt das Telefon, ihr Freund Egon meldet sich. Der Liebesakt zwischen
ihr und Tom kommt nicht zustande, obwohl beide es so dringend wollen.
Erst tritt
ein Doppelgänger von Tom und kurz danach taucht der eifersüchtige Nebenbuhlers
Egon und dessen Doppelgänger auf und alle behauten, von der Regie zu sein, weil
der Text klemmt. Die Figuren stehlen einander die Worte und vieles gerät
durcheinander. Um sich über die eigene Identität und der der Anderen klar zu
werden, schnüffeln die Beteiligen wie Tiere sogar gegenseitig unter den
Achselhöhlen. Eine Tasche fängt an zu sprechen, genau wie der Fernseher,
natürlich.
Von höchst Privaten verwandelt es sich in eine öffentliche Situation wie bei einem TV-Set. Die mediale Omipräsenz erreicht das private Schlafzimmer und bringt das schöne Liebesleben ganz zum Erliegen. Was als ein veritables Boulevardstück beginnt, entwickelt sich rasch zu einer surrealen Farce über die Identität des Menschen. Wer ist wer und spielt welche Rolle im Leben. Sind wir einzigartig oder einfach austauschbar? Ist der Sex etwas Besonderes oder stets beliebig? Die Situation gerät völlig aus dem Ruder, aber das Stück von Patrick Schrag endet wieder als ein Spiel der Lust.
SEISMOCORDER VERLAG, Berlin
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